Das ist die Frage, wie offen das dalag. Die Reste der Tarnung sind auf den Kott-Bildern noch zu sehen. Für das Foto-Event werden da die Reste entfernt worden sein.
Wobei ich die "normalen" Jonastalstollen auch für uninteressant halte. Für mich sollte das eine Produktionsverlagerung werden. FHQs waren anders angelegt.
Was ist denn aber mit den Stollen, die etwas weiter westlich im Tal gewesen sein sollen? Wo heute noch die alten Zementsäcke liegen und wo die Russen auch später noch mit Doppelzaun gesichert hatten? Auf Lubis von Carls kann man da 3-5 Stollen erahnen/erkennen.
Die Luftwaffe hatte den Tüp auch fotografiert, angeblich um die Tarnungen zu prüfen.
Haigerloch war 2. Garnitur. Was war mit Diebner? Was mit Gerlach, von Ardenne? Die Buben im Haigerloch hatten Dienstfahrräder, Diebner bekam Alfa-Cabrios gestellt. Wer war da wohl weiter?
Was machte die Reichspost? Die Industrie? Die Luftwaffe? Kein interesse gehabt? Kaum zu glauben.
Warum waren die Amis so scharf auf diese Physiker? Um ihnen eine Lehre bei ihnen anzubieten, waren ja Jahre zurückgeblieben die Tropfe?
Viele Objekte wurden bereits in den 30ern unterirdisch angelegt, Aufgrund des damaligen Bedrohungsszenarios. Hier im Ruhrgebiet zB Bunker der Reichsbahn. Zossen, Ohrdruf, Tannhäuser (Luisenthal), Amt im Kupferschlösschen, alles 30er...da ist die Zahl der Häftlinge 44/45 nicht aussagekräftig, da vielleicht oft nur um-oder ausgebaut wurde.
Zeitzeugenaussagen... ich habe hier diesen Deckungsgraben im Garten. Und habe im Dorf ca 5-7 Senioren, die immer hier lebten und die Schule hier besuchten. Die können sich noch nicht mal einigen, ob die Schulkinder (die sie damals auch waren) da überhaupt bei Fliegeralarm drin waren ("nö, wir waren doch immer im Gewölbekeller unter dem Gemischtwarenhandel").
Dann erzählen mir einige, dem Bunker sei später die Decke eingeschlagen worden und er wäre verfüllt, nur Teile der Außenwände würden wohl noch stehen. Andere im Dorf wissen von dem Bunker nichts ("sowas hats hier nich gegeben und ich leb schon immer hier.."). Das infrage kommende Areal ist ca 50x80m, oben spitz zulaufend. Unverändert (da wurde nix gesprengt, gerodet, nur ein Hohlweg wurde angefüllt, der Verlauf ist noch erkennbar). nur einer(!) der sieben konnte die Lagestelle des Bunkers ungefähr richtig angeben.
Fakt ist: Bunker vorhanden. Schüler waren bei Alarm drinnen bis auf die letzte Woche wo die HKL drüberzog. Bunker fast unversehrt, wurde über die Lüftungen teilverfüllt.
Hätte ich den Stollen nicht auf einem Lubi von Carls 03/45 gesehen, hätte ich gesagt: Den Bunker gibts nicht, da die Zeitzeugen sich nicht mal über die groben Fakten einig waren.