Sind jetzt die letzen Geheimnisse von Schwalbe (Eisenkies) gelüftet, oder stossen wir immer wieder auf neue Rätsel?
Ein Rätsel scheint, zumindest, gelöst zu sein.
Bei jeder Befahrung wird der sogenannte Kiesstollen gekreuzt. Seinen Namen hat er durch einen großen Kiesberg, der sich bis zur Decke erstreckt.
Lange blieb die Frage ungeklärt, warum und vorallem wie der Kies dort abgeladen wurde.
Ein LKW kam nicht in Frage, da der Kies bis unter die Decke geht.
Blieb also nur eine Schüttung von Außen. Doch wo hat sie sich befunden und wie groß muss der Durchlass gewesen sein?
Das Rätsel wurde teilweise gelöst.
Grabungen im oberen Bereich des Kiesstollen haben ergeben, dass der Kies durch eine relativ schmale Öffnung in den Stollen gelangte. Den kompletten Kies zu beseitigen und darauf zu hoffen, dass der Rest von Oben nach rutscht, wäre utopisch gewesen.
So wurde ein Teil entfernt, dass grade soviel nachrutschte, dass sich von Außen ein Trichter bilden musste.
Und tatsächlich. Auf der 3 Sohle, an einer eher ungewöhnlichen Stelle, tat sich ein Trichter auf.
Messungen haben ergeben, dass die Verbindung zwischen Sohle und Stollen, 98 Meter betragen. Eine gewaltige Strecke.
Die Einfüllstelle liegt direkt an einer 7 Meter hohen Steilwand auf einem Sohlenabsatz. Die Möglichkeit, mit einem Lkw dort hin zu gelangen, besteht durchaus.
Es stellt sich jedoch die Frage, warum wurde der Schacht verfüllt.
Dazu gibt es mehrere Theorien.
Eine besagt, dass es sich um eine natürliche Dolinie handelte, die nach dem Krieg verfüllt wurde, um Unfällen vorzubeugen.
Es besteht auch die Möglichkeit dass der Kiesstollen, als Verteilerstollen fungieren sollte und der Kies als Bodenbelag gedacht war.
Ebenfalls ist es möglich, dass der Kies weiter zerkleinert werden sollte.
Diese Fragen bleiben leider offen und können vorerst nicht geklärt werden.
Aber dass ist nicht dass einzige Rätsel, was der Kiesstollen aufwirft.
Direkt hinter dem Kies befindet sich eine eingezogene Ebene, die auf einer Stahlträgerkonstruktion ruht. Als Bodenbelag wurden Holzplanken genutzt, die mittlerweile nicht ohne Gefahr zu betreten sind. Die Größe beträgt geschäzte 8 Meter Breite und 5 Meter Länge.
Wozu diente diese Ebene?
Sicher ist nur, dass sie aus Kriegstagen stammt und nicht von den Kalkwerken eingezogen wurde.
Sollte es eine Verladerampe werden? Wenn ja, für welches Material?
Interessant ist dass die Konstruktion auf einem Betonsockel aufliegt und dass ab dort der Stollen mit Spritzbeton ausgekleidet wurde.
Wozu diese Auskleidung?
Weiterhin macht es den Anschein, dass der letzte Stollenabschnitt deutlich höher liegt, als vor dem Kies.
Was hat es mit dieser Bewandnis auf sich?
Dies sind ebenfalls Fragen, die nicht so leicht zu klären sein dürften. Daher sind noch immer nicht alle Geheimnisse gelüftet.....
Der Kiesstollen, Eingangsbereich
Gut zu erkennen ist der steigende Wasserpegel im Winter
Der Kiesberg
Auf der Ebene befindliche Holzkonstruktionen mit unbekannter Verwendung
Unterkonstruktion der Ebene
Langer Bohrer
Unterkonstruktion im Detail. Gut ist das vermodernde Holz zu erkennen
Versinterung
Hohlraum hinter dem Spritzbeton
Unterkonstruktion mit eingebrochenem Boden
Einfülltrichter auf der 3. Sohle
Stück der Steilwand am Einfülltrichter