torquemaster schrieb:
Alles muß weg für was neues und paar meter weiter ist ne City zum Bummeln,ist eigenartig!
Besonders eigenartig wird so etwas immer dann, wenn man weiß, daß es grundsätzlich schon heute ein deutliches Überangebot an Verkaufsflächen gibt.
Und: Die Einzelhandelsumsätze als Ganzes betrachtet stagnieren bis sinken bereits seit vielen Jahren.
Auch klar aber ist: Große "Shopping-Mall"-Lösungen - also große bis zumindest größere Einkaufszentren mit "Erlebnischarakter" - die haben auch heute (noch) Chancen am Markt....und da ist die "Denke" der Stadtplaner, Wirtschaftsförderer und Kommunalpolitiker dann auch gleich klar:
Es geht um die Steigerung der Attraktivität / Anziehungskraft des Standortes - in diesem Fall Dortmunds - vor allem auch im überregionalen Umfeld von sagen wir mal 50 - 75 KM.
Ein schönes Beispiel hierfür bietet auch die Stadt Hamm / Westfalen, dort wurde bereits vor vielen Jahren die alte Isenbeck-Brauerei direkt an/in der City abgebrochen und das sog. Alleecenter "hingestellt". Dieses genzt auch an die Fußgängerzone....von Isenbeck habe ich leide keine Bilder, das wäre ein schöner neuer "Fred", wenn noch jemand Bilder hätte....
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EDITH: Ich habe "was gefunden"....
Quelle: http://www.hammwiki.de/wiki/Hauptseite
Oder nehmen wir mal das Beispiel Centro-Oberhausen....das ist nach dem gleichen Muster gestrickt, nur daß da bedingt durch die schiere Größe der Einzugbereich sicherlich auf 100 - 200 - 300 KM ausgedehnt ist.
Was die Herren Stadtplaner-Wirtschaftsförderer-Kommunalpolitiker dabei nur außer Acht lassen:
Kaufkraft ist nun mal nicht beliebig steigerbar.....und was regional/für den eigenen Standort sinnvoll und nützlich erscheint, daß zeigt Spuren an anderer Stelle....es kommt zur Veränderung von Einkaufverhalten und Umsatzströmen.
Was ich am Standort A ausgebe, das kann ich am Standort B nicht mehr ausgeben.
Oder:
Was ich bisher am Standort B ausgegeben habe, das gebe ich jetzt am Standort A aus.
Und was sind die Folgen?!
Z.B. verschwindet ein Objekt wie die Thier-Brauerei für einen neuen Konsumtempel.
Das ist nun mal der Gang der Dinge/Welt.....was mich nur wundert:
Dortmund war ja mal DAS Zentrum der Brauereiwirtschaft in Deutschland.....jaja, ist aber schon ein paar Tage her.
Das man diese Tradition teilweise einfach so aufgibt, sie aus dem Stadtbild verschwinden läßt....das wundert mich sogar sehr.
Ich hätte eine Teil - z.B. das alte Sudhaus mit den Wandbildern - erhalten/saniert und in das neue Einkaufszentrum eingebunden....in z.B. Soest gibt es eine solche Lösung mit der sog. Niere, einem denkmalgeschützten Teil des alten Kleinbahnbahnhofs. Die steht heute im neuen Einkaufszentrum drin...wurde Überbaut....ganz "witzige" Lösung....wirklich originell.
Nun gut, die hochbezahlten und dafür allwissenden Experten mit dem Blick für das "Ganze" werden schon wissen, was sie da machen.....so wie Herr Wideking es bei der Übernahme von VW wußte....oder Frau Scheffler bei der Conti-Übernahme...
Solche großen Projekte/Objekte führen zwangsläufig dann immer irgendwann zu Leerständen an anderen Stellen....an weniger attraktiven Stellen in der Stadt/den Städten.....
....und dann wird es interessant, denn früher oder später sind da wiederum interessante Fotos möglich....