Bunker-NRW

Willkommen auf bunker-nrw.de! Wir sind die größte deutschsprachige Lost-Place Community. Bei uns dreht sich alles um verlassene Gebäude, Häuser, Fabriken, aber auch Bergwerke und ähnliches. Wir freuen uns auf dich!

Wer nutzt Gasmesstechnik unter Tage?

Jens Du baust Dir so ein Ding mal eben selbst - da brauchen wir gar nicht drüber reden. Aber wer hat denn so ein Gerät? Für Keller kauft das Keiner. Obwohl ich Dir bei Deinem Beispiel Recht geben muss keine Frage
 
Genau das mit den Kabelschächten ist bei mir das Problem. Und dazu noch in unmittelbarer Nähe vom Werkschutz. Aber anders komme ich an das Objekt der Begierde leider nicht ran.
 
Was wäre denn das Objekt der Begierde,wenn man mal ganz vorsichtig fragen darf(PN)...nicht das wir uns da demnächst noch gegenseitig erschrecken... silly- :lol:
 
Ich benutze bei Befahrungen von größeren Anlagen auch ein Gasmessgerät. Habe ein Gas-Pro-2, das misst O2, CO, CO2, H2S, und CH4. Wobei O2 und CO2 eigentlich am relevantesten sind. H2S, CH4 und CO habe ich zumindest noch nie in gefährlichen Konzentrationen UT gemessen. Es hift schon sehr um abzuschätzen wie weit man gehen kann. Ist natürlich auch ne Kostenfrage das stimmt.

Was mich stört wäre einmal, dass man es VOR betreten der UT Anlage an der frischen Luft kalibrieren muss (so steht es zumindest in der Bedienanleitung). War auch schon oft so gewesen dasss ich es im Rucksack hatte und dann halt mal eben schnell rein wollte um zu gucken und dann ist man auf einmal schon weit drin und hat keine Lust mehr zum Nullwert ziehen wieder rauszugehen.

Das zweite ist das man es ständig blinken hat und man es daher wenn man zum ausleuchten der Bilder durchgehen will ablegen sollte um dann nicht später auf dem Bild Lichtschmierereien zu haben

Gegen allzulautes Piepen hilft übrigens ein zerknülltes Taschentuch vor dem Schallgeber lach-
 
Acromion schrieb:
Ich benutze bei Befahrungen von größeren Anlagen auch ein Gasmessgerät. Habe ein Gas-Pro-2, das misst O2, CO, CO2, H2S, und CH4. Wobei O2 und CO2 eigentlich am relevantesten sind. H2S, CH4 und CO habe ich zumindest noch nie in gefährlichen Konzentrationen UT gemessen. Es hift schon sehr um abzuschätzen wie weit man gehen kann. Ist natürlich auch ne Kostenfrage das stimmt.

Was mich stört wäre einmal, dass man es VOR betreten der UT Anlage an der frischen Luft kalibrieren muss (so steht es zumindest in der Bedienanleitung). War auch schon oft so gewesen dasss ich es im Rucksack hatte und dann halt mal eben schnell rein wollte um zu gucken und dann ist man auf einmal schon weit drin und hat keine Lust mehr zum Nullwert ziehen wieder rauszugehen.

Das zweite ist das man es ständig blinken hat und man es daher wenn man zum ausleuchten der Bilder durchgehen will ablegen sollte um dann nicht später auf dem Bild Lichtschmierereien zu haben

Gegen allzulautes Piepen hilft übrigens ein zerknülltes Taschentuch vor dem Schallgeber lach-

Dann gebe ich mal als Analysenmechaniker meinen Senf dazu :D

Das Kalibrieren sollte von Zeit zu Zeit gemacht werden, ist allerdings nicht zwingend erforderlich solange der Sauerstoffwert schön auf 20,85 Vol% steht wenn man an der frischen Luft ist und die anderen Werte (sofern vorhanden) auf Null - bei der Luftkalibrierung wird nur der Endpunkt des O2-Sensors und die Nullpunkte der anderen Sensoren kalibriert. Ich musste mein Träger Multiwarn täglich mit Prüfgas kalibrieren um sicher sein zu können dass die restlichen Sensoren wie H2S und UEG funktionieren wenn ich an elektrischen Geräten in der Anlage den Explosionsschutz aufheben musste um daran arbeiten zu können...

Ich denke dass für diverse "Spaziergänge" H2S, CO und UEG nicht ganz uninteressant sind, es muss ja nicht immer zwangsweise eine Gasquelle in dem Gewerk vorhanden sein, oftmals kann sich auch schwereres Gas am tiefsten Punkt ablagern - ggf. in dem Stollen oder Bunker in dem man sich gerade befindet. Ich habe mir selber schon so meine Gedanken gemacht wenn ich in irgendwelchen Tunnelsystemen von Thyssen unterwegs war in denen am besten noch alte Betriebsleitungen vorhanden sind, gerade im Bereich der Hochöfen ist ja schon ein starker SO2- und H2S Gestank wahrnehmbar und teilweise auch im Bereich der Schlackeplätze durch niedliche gelbe Wolken zu sehen - in niedrigen Konzentrationen ist H2S übrigens durch den Geruch von faulen Eiern zu bemerken, in höheren (gefährlichen) Konzentrationen nicht mehr was es so gefährlich macht - wenn man aber nicht gerade in einer Entschwefelungsanlage unterwegs ist ist eine so hohe Konzentration eher unwahrscheinlich :D Eventuell wären auch Kohlenwasserstoffe interessant, man soll gar nicht meinen wie schnell sich sowas in verseuchtem Boden bemerkbar macht z.B. in Form von Benzol

die meisten CO-Sensoren haben übrigens eine Querempfindlichkeit auf SO2 was auch in Hochofen-/Gichtgas vorhanden ist, also auch nicht ganz uninteressant je nach dem Wo man sich aufhält


Ist natürlich alles nur eine vorbeugende Maßnahme, die meisten werden wahrscheinlich wie ich nach dem Motto vorgehen "et hätt noch immer joot jejange" blabla-
 
Wir können hier sicher allerlei Horrorszenarien heraufbeschwören - macht keinen Sinn und verwirrt nur. Wir haben unsere Macken und daher relativ festgelegte Interessenbereiche. Ich renne nur in U-Verlagerungen herum die grossenteils im Altbergbau sind - ergo weiss ich was ich brauche und rüste mich dementsprechend aus. Habe ich Spass mich unter Hochöfen durchzugraben brauche ich halt anderes Equipment. So einfach ist das. Wissen was man will - ausrüsten und abfahren. Will ich Alles überfalle ich die Bundesbank und muss mit einem Bollerwagen voller Messgeräte unter Tage rumlaufen. Oder ich werfe was Falsches ein und setze das ab - ist billiger. Grundsätzlich ist man in seinen Interessen festgelegt und treibt sich immer in denselben Gefilden herum
 
Moin Moin in die Runde,

nochmal eine Frage bezüglich der Gasmesstechnik:

Ich habe zwar quasi ständig Zugriff auf ein Dräger 5-Gas-Messgerät, allerdings möchte ich die Großzügigkeit meines Kumpels nicht übermäßig strapazieren. Ich war in der letzten Zeit einige Male mit dem Ding unterwegs und er sieht sein Gerät quasi nur noch zum kalibrieren. silly-

Ich überlege daher, ob ich mir für die einfacheren Touren ein Eingas O2-Messgerät kaufe und das "große" nur dann borge, wenn es wirklich notwendig ist.

Meine Überlegung: Wenn ein anderes Gas in höherer Konzentration auftritt, dann müsste das ja auch zu Lasten des Sauerstoffs gehen. Primär geht es mir um CO2, hier würde ich gerne vor dem Abstieg in den Schacht das Gerät kurz am Seil runter lassen. Wenn sich CO2 am Boden sammelt, dann sollte ja der Sauerstoff dort verdrängt sein.

Bei CO habe ich wenig Angst, da keine Verbrennungsprozesse zu erwarten sind und das Gas ja leichter ist als Luft. H2S habe ich beide Male gerochen, bevor das Gerät die Warnschwelle erreicht hat und Methan ist deutlich leichter als Luft und sollte in der Regel nach oben entweichen.

Ein reines CO2-Messgerät halte ich für weniger aussagekräftig als ein reines O2-Messgerät und bei Mehrgas-Messgeräten schreckt mich der Preis ab.

Wie seht ihr das so?

Jörg.
 
gehe meist auch nur mit einem o2 meßgerät in den berg. hatte auch öfters noch ein co2 meßgerät bei. in den gruben wo ich war hat die co2 zunahme immer mit der o2 abnahme korreliert. außerdem gehen die co2 meßgeräte eh nur bis 5%.

ansonsten nimm ne wetterlampe, billiger und genauer gehts nicht.
 
Hallo consolamentum,

vielen Dank für die Antwort. Ich hatte das auch schon vermutet, dass es zwischen den Gaskonzentrationen eine Abhängigkeit gibt, war mir aber nicht ganz sicher.

An die Wetterlampe hatte ich auch schon gedacht, konnte mich aber nicht für eine Bauart entscheiden, da es ja verschiedene Brennstoffe und verschiedene Gitter/Spalte gibt. Ich denke mal, dass es ein O2-Messgerät werden wird und ich mir vielleicht auch noch eine Wetterlampe kaufe, um einfach mal damit Erfahrungen zu sammeln. Hast Du da eventuell eine Empfehlung für mich? Sicherlich eine, bei der das Gitter gut sichtbar ist, um die Leuchtkraft geht es mir ja nicht wirklich.
Petroleum wird wahrscheinlich wartungsärmer sein als Benzin oder gar Karbid.

Viele Grüße,

Jörg.
 
Die gängigen Wetterlampen funktionieren mit Benzin. "Früher" gab es hierfür spezielles Benzin, heute nimmt man Waschbenzin kein Feuerzeugbenzin.

Friemann & Wolf FWD 20502 hat einen Elektrozünder und wurde zuletzt noch in der Kohle gefahren. Aber vlt. äußert sich mal der Experte dazu.

http://www.ma-shops.de/futter/item.php5?id=7535
 
Ich bin mir nicht sicher, ob ich mit Technik der 1920er durch Gruben laufen möchte, die Anfang der 70er komplett ausgemustert war - zudem misst diese Lampe durch Verfärbung der Flamme die CH4 Konzentration.

Sie kann nur CH4. Die kann man nur in der Steinkohle gebrauchen. Hab schon oft Leute mit dieser Lampe im Erz getroffen - "was machst Du damit?" - "Sauerstoff messen" oder "CO2 messen". Meine Standardantwort ist "tolle Idee - da kann Dir ja nichts passieren -schönen Tag noch". Denken tu ich "lass dich mal beim Arzt neu einstellen du Vollidiot"

Nö ich hab keine Zeit und keinen Bock über so eine weltfremde Scheisse mit den Kindern zu diskutieren die da rumrennen. Ich werd mich auch hier nicht mehr zu dem ganzen weltfremden Stuss äussern der ständig neue Blüten treibt. Der nächste Bekloppte hat ne Gasapp aufm Iphone grins

Ja Micha wie Du schon sagst - die Lampe ist für die Kohle. Die Leute rennen damit im Erz rum grins
 
Die "Gasapp" komplettiert dann die "Wasserdichtapp"...
Ich bin in dieser Thematik ja auch nicht firm, aber es gibt dank Internet soviel Möglichkeiten, sich zu informieren, da habe ich da auch kein Verständnis für.
Im Zweifel fragt man einen Ingo... 8)
 
Auch wenn Ingo nun graue Haare bekommt:
Ich als Unbedarfter würde nun denken: Wetterlampe geht aus = CO2 sehr kritisch. Ist nun nicht wirklich "messen", aber so stelle ich mir das vor. ratlos-
 
Die (Benzin-)Wetterlampe eignet sich als Indikator matter Wetter: Bei einem Sauerstoffgehalt der Wetter zwischen 18 - 17 Vol.-% erlischt die Flamme. Die „modernen“ Wetterlampen mit elektrischer Zündung sind sogar noch für den Steinkohlenbergbau zum Nachweis von Sauerstoffmangel zugelassen. Eine eindeutige Bestimmung des Sauerstoffgehaltes ist mit den Lampen natürlich nicht möglich.

Letztlich: Besser so eine Funzel als gar kein oder ein nicht gewartetes Messgerät!
 
Panzerschrauber schrieb:
Die „modernen“ Wetterlampen mit elektrischer Zündung sind sogar noch für den Steinkohlenbergbau zum Nachweis von Sauerstoffmangel zugelassen. Eine eindeutige Bestimmung des Sauerstoffgehaltes ist mit den Lampen natürlich nicht möglich.

Letztlich: Besser so eine Funzel als gar kein oder ein nicht gewartetes Messgerät!

Wo steht das das so eine Funzel noch im Steinkohlenbergbau zugelassen ist? DAS will ich sehen.

Flammen erlöschen im Allgemeinen bei einem Sauerstoffanteil zwischen 10 und 14 %
 
Die Jungs vom Bergamt haben Schneid - hatten die schon immer grins
Lassen Einen mit diesen prähistorischen Trümmern anfahren und schreiben eiskalt unter die Tabelle:

Hinweis für alle Wetterlampen:
- nicht für CH4-Feststellungen;
- eindeutige Beurteilung des Anzeigeverhaltens je nach Einsatzfall nur in Verbindung mit Messgeräten
möglich;
- Lampe kann u. U. auch in nicht atembaren Wettern noch weiter brennen
.


Sag ich doch. Untauglicher Müll. Die kann man aus Spass mitnehmen "kuck ma ne Flamme und ich bin ganich explodiert" - aber irgendwas anzeigen was mein Leben rettet tut se nicht. Flammen erlöschen in Extremfällen erst bei 10% Sauerstoff. Da geht die eh aus weil man die vollgelüllt hat.

Diese Lampen wollen von Fachleuten bedient werden - das Flammenbild will auch von geschulten und erfahrenen Bergleuten beurteilt werden. Ich traue mir das nicht zu. Ich kann nur Kohlen schicken und bin kein Wettermann
 
DerIngo schrieb:
Die Jungs vom Bergamt haben Schneid - hatten die schon immer grins
Lassen Einen mit diesen prähistorischen Trümmern anfahren und schreiben eiskalt unter die Tabelle:

Hinweis für alle Wetterlampen:
- nicht für CH4-Feststellungen;
- eindeutige Beurteilung des Anzeigeverhaltens je nach Einsatzfall nur in Verbindung mit Messgeräten
möglich;
- Lampe kann u. U. auch in nicht atembaren Wettern noch weiter brennen
.

Im Klartext;
Sie können auch das Orakel von Delphi befragen. kratz-
 
Zurück
Oben