Das BSZ soll ja zunächst mal aus Königsberg raus nach Weimar gebracht worden sein.
Zu dem Zeitpunkt war den "Versteckern" vielleicht noch nicht ganz klar, welche Gebiete die Russen bekommen würden und welche die Amis. Den Russen wollte man das auf gar keinen Fall überlassen, da es sich um ein Geschenk Preußens an den Zaren handelte und die Kommunisten die Zarenfamilie umgebracht hat.
Viele Wehrmachtsoffiziere waren ja Adelig und hatten immer noch ihr "Standesdenken", das darf bzw. sollte man hier nicht außer Acht lassen.
So weit bekannt, sollte das Zimmer zusammen mit weiteren Schätzen Erich Kochs und Uran nach Bayern gebracht werden, soweit mir bekannt war der Ort Amorbach am Main bzw. Großheubach am Main im Gespräch, in beiden Orten gibt's Schlösser.
Dahin war der Zug wohl unterwegs, ist dort aber offenbar nie angekommen, weil eine Eisenbahnbrücke über den Main zerstört war. Seither verliert sich die Spur. Das Ganze war wohl Anfang April 45. Wohin könnte der Zug umgeleitet worden sein?
Wer war das Begleitpersonal? Wie hießen diese? Wo kamen diese Leute her? DAS wären die interessanten Fragen, denn dann könnte man eher mutmaßen, wohin sie den Zug brachten.
Fakt ist, und das ist auch nur wenigen bekannt; Die Amis sind zwar am 5. März 45 nach Köln einmarschiert, aber nur ins linksrheinische Köln. Da alle Brücken zerstört waren, war das rechtsrheinische Köln noch 6 Wochen lang in deutscher Hand...
Also rein theoretisch hätte es nach Köln gebracht werden können. Das rechtsrheinische Fort X in Höhenberg, an der Olpener Straße, liegt in unmittelbarer Nähe des Flughafens Köln- Ostheim (Heute Klinikum Köln- Merheim), daneben eine kleine Wohnsiedlung aus den 1930er Jahren. Das Fort wurde, wie alle anderen, nach dem ersten WK geschleift, nur die stadtseitige Kehlkaserne (der Wohnblock) durfte stehenbleiben. Der gesamte vordere Bereich mußte zerstört werden, wurde übererdet und ein Park obendrauf angelegt. Wie ich da so durch den Park latsche, denke ich, was ist denn das da für ne große Grube- und war macht denn die alte Ziegelsteintreppe dort? Dann muß ja unten in der Grube irgendwas gewesen sein, sonst hätte man keine Ziegeltreppe da runtergebaut... Und wie ich nun um den Grubenrand zu der Treppe gehe, sehe ich unten im Grubenrand plötzlich eine uralte bemooste Betonwand mit vermauerter Tür. Ich denke mich trifft der Schlag, das ist ja die alte Festungsspitze, doch nicht zerstört, wie es angeblich hieß. Ich also zum Grünflächenamt, mir die Genehmigung geholt, die Vermauerung zu öffnen. Ein Mitarbeiter des Amtes war dann mit, als wir mittels Stromaggregat und Wackerhammer an die Vermauerung gehen. Durch den Lärm angelockt, stehen auf einmal 3 alte Opas aus der Wohnsiedlung oben am Grabenrand und rufen uns wild gestikulierend zu, wir sollten bloß aufhören, nach dem Krieg hätte einer nach dem anderen in der Siedlung Krebs gekriegt, worauf die Stadt damals hingegangen sei und von oben mehrere Löcher gebohrt hätte und Tagelang Beton reingepumpt hat. Seither sei Ruhe mit Krebs... OK, wir stellten die Arbeiten ein und begutachteten uns oben die Bohrstellen, die die Opas uns zeigten. Mir stellt sich die Frage, wovon eine ca. 100 Meter entfernt liegende Siedlung Krebs bekommen kann? Was mag da eingelagert worden sein? Etwa Uran? Fakt ist, Anfang der 1950er Jahre ließ Adenauer an der Olpener Straße, nur ein paar Kilometer weiter, nämlich in Bensberg, die Interatom bauen...
Und kein anderer als Adenauer war seit 1917 Kölner Oberbürgermeister und kannte die Kölner Forts und deren "Keller"...
1933 wurde Adenauer als OB abgesetzt, verhaftet, in die Abtei Brauweiler inhaftiert und seine Villa in der Kölner Marienburg beschlagnahmt. Später wurde er ins KZ- Messelager verlegt, von wo aus er flüchtete. Warum hat sich eigentlich nie einer darüber Gedanken gemacht, warum er noch vor Kriegsende bereits seine neue Villa in Rhöndorf hatte? Warum wurde er dort nicht verhaftet? Hielten evtl. deutsche Offiziere ihre Hand schützend über ihn, wohlwissend, dass sie ein paar Wochen später von ihm einen Persilschein bekommen würden? Und wenn diese Offiziere "zufällig" adelig waren und etwas zu verstecken hatten, wer hätte ein besseres Versteck gekannt als Adenauer? Und die Alliierten hatten die Forts ja bereits 1918/19 durchsucht, bevor diese geschleift wurden. Da sucht man ja nicht nochmal, oder? Und wie gesagt, von Köln aus führen viele Nebenlinien durchs Bergische Land, den Westerwald, den Taunus zum Main... Und dieses gesamte Gebiet war im April 45 noch in deutscher Hand...
Ich möchte dies nur als Denkansatz hier reinsetzen, nicht als Behauptung. Die geschilderten Begebenheiten am Fort X und Adenauer-Recherchen sind Tatsachen.