Bunker-NRW

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Luftschutz Stollen unter Dortmund

Ich habe bei selbiger Gelegenheit mitbekommen das in der Baugrube der neuen Bibliothek vor der Fundamentlegung ein Stück Beton Stollenprofil freigelegt wurde,das man dann abgerissen und zubetoniert hat.
´97 hatte ich aber noch keine Ahnung von der Tiefstollenanlage und hielt das vom Bauzaun aus betrachtet für einen alten Kanalisationstunnel.
Heute würde ich sagen das war der Treppenhaus Stollen zum Eingang im Dortberghaus.

Ein großes Portal mit Adler und Hackenkreuz hab ich nicht gesehen,und ich bin damals verdammt oft an dieser Baustelle vorbeigekommen silly-
Auch schon wärend der 50er Jahre Arcadenbau abgerissen wurde,der da vorher stand...

Ich muss sagen,ich hab grade auch ein gewisses Verständnisproblem mit deiner Beschreibung und deinen Skizzen kratz-
Wiewasswo soll da sein ?

Was mich nur wundert,wenn das Männlein das da grade in der Mülltonnenecke der Bibliothek steht jetzt 4m auf das Dortberghaus zugeht...dann stolpert der Kollege in ein Loch im Rasen und bricht sich Knochen silly-

Vor der Hauswand sieht man dort seit Jahren eine abgesackte Stelle...würde schon sagen einen kapitalen Tagesbruch kratz-
1. Gedanke,man hat den abgerissenen Treppenstollen vom Eingang Dortberghaus nicht richtig verfüllt,und dasda ist das Ergebnis...ABER,wenn ich mich nicht total vertuhe,liegt der Eingang deutlich weiter hinten im Gebäude,und nicht an dieser Stelle kratz-
Also was mag da abgesackt sein ??
 
Mh bin mir wirkich sicher der Eingang wurde mit diesen großen Spanplatten verkleidet im Grunde ist er unter dem Dortebeckerhaus die Gebäude davor waren war alle weggerissen gewesen doch doch. Man so ein mist das ich dieses Foto nicht mehr habe. Es muss aber irgendwo noch eines geben
 
@marcus.. könntest du die stelle, die du meinst bei googlemaps markieren? und: das mit dem riesen Reichsadler klingt natürlich spannend, leider entbehrt es jeder Grundlage.. Wenn zumindest presseberichte irgendwo rumgeistern würden...

ich habe jetzt nicht alles versucht, aber fotos von der Ecke HBF nach 1945 zu bekommen ist irgendwie... schwer.
 
Bitte schaut Euch doch mal sehenden Auges die Luftbilder von 45 an. Dann mal eine Draufsicht GE heute. Fixpunkt ist die Vorderkante Dortberghaus.
Und dann sagt mir bitte, welcher Zugang denn unter der heutigen Katharinen Treppe liegen könnte, vom Plan her gesehen.
Dort ist schlichtweg kein Zugang. Heute endet die Treppe ungefähr parallel der Hauskante Dortberghaus, damals weit davor.

Reichsadler über einem Bunkereingang? Sehr unwahrscheinlich. Die Menschen müssen unter die Erde flüchten weil die Luftwaffe die Städte nicht schützen kann.
Dort ein Reichsadler wäre wie Hohn. Höchstens, daß der Eingang dort (welcher auch immer) schon aus den 30ern stammte, wo man auf das Schutzbauwerk als solches stolz war.

Der Zugang Dortberghaus bildet unter dem Nordwestteil des Gebäudes ein absteigendes Quadrat, der südliche Teil davon führte wohl im Garten zu einem Tagesbruch (kann auch in der Nacht passiert sein) und wurde dann verfüllt. Der Eingang war aber im Haus, folglich kann auch dieser Zugang nicht im Bereich der heutigen Treppe zu finden sein.
 
@PGR 156: an der Stelle, wo der "Kamin" steht, ist bei mir in einer 30er Jahre Karte ein Denkmal eingezeichnet.
Dort wo heute die Treppe ist, verlief damals der Königswall. Hat mit der heutigen Straßenführung nicht viel zu tun.
 
Stimmt kalthoff, ich hab's auch gerade gesehen. Ich wußte zwar von dem Denkmal, hatte mir darunter aber eine plastische Figur vorgestellt.
Auf meinem Stadtplan sehe ich aber auch nur so eine Rechtecksäule.
 
Prinzipiell unmöglich war das nicht, daher schrieb ich auch :wink: :
PGR 156 schrieb:
Höchstens, daß der Eingang dort (welcher auch immer) schon aus den 30ern stammte, wo man auf das Schutzbauwerk als solches stolz war.
Der von Dir verlinkte Bunker ist ein relativ frühes Bauwerk.

Aber der Kasus Knacktus ist halt, das an der von Marcus beschriebenen Stelle kein oberirdischer Zugang war, sondern lediglich ein Durchgang vom inneren des Dortberghauses in den Stollen.
 
Das mit den Spanplatten will ich jetzt genauer wissen. Hat man, wie überall im Gebäude, mit Spannplatten auch den Bunkerzugang im Keller verschlossen?

Zustand 1939 Dortberghaus, Blick auf den Teil, wo außen zum Bunker eine Treppe vermutet wird.

http://homepage.ruhr-uni-bochum.de/lars.buettner/Bauwerke/Dortberghaus/dortberghaus.html

In den Kellergeschossen liegen Räume für Luftschutz, ....

aus: Artikel der „Stein-Hardenberg-Werkzeitschrift der Gelsenkirchener Bergwerks AG“; 15 Jg. III/2, 17.Januar 1938

Ich denke aus den Bauplänen des Dortberghauses sollte die genaue Lage eines Bunkerzuganges im Keller zu erkennen sein.
 
kalthoff schrieb:
@PGR 156: an der Stelle, wo der "Kamin" steht, ist bei mir in einer 30er Jahre Karte ein Denkmal eingezeichnet.
Dort wo heute die Treppe ist, verlief damals der Königswall. Hat mit der heutigen Straßenführung nicht viel zu tun.

Man hat sicher den südlichen Königswall abgesenkt und der Teil von der Hansastrasse bis zur Katharinenbrücke weggebaggert, sodass der südliche Teil des Königswall, auch vor dem Hauptbahnhof tiefergelegt wurde.

Bild in der Anlage zeigt den Königswall mit Blick in den Osten auf das spätere Museum Kunst und Kultrgeschichte, rechts dahinter ist die Hansastrasse (FotoMitte; Spitze der Grünezone).

Ich nehme deshalb an, dass die Katharingentreppe nun viel mehr Stufen hat als in den 30ern.

Möglicherweise sogar doppelte oder dreifache Anzahl an Stufen.

So betrachtet wäre ein Bunkereingang im Bahnhofsvorplatz zwar in die Böschung gebaut worden, heute aber weggebaggert, weil die Oberfläche stark verändert wurde.
 

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Richtig. Und so liegen die Eingänge, die auf dem Bild von 45 neben der K-Treppe sind, nun unter den Blumenrabotten der Verkehrsinsel. Und die Treppe ist höher und beginnt erst weiter Richtung Dortberghaus.
Dessen Zugang ging gen Norden nach unten, zieht eine Rechteckspirale unterm Haus und trifft auch von Süden seitlich den Stollen.
 
Ich war gestern in Dortmund am Hbf. Wenn man auf die Freitreppe zuläuft und einige Stufen beschreitet sieht man auf der rechten Seite eine Doppeltür. Hat diese Tür etwas mit der Anlage zu tun?
 
Das war mal ein Park.

Wobei man dort die Gerichtslinde irgendwann mal gefällt hat. Mit der Bezeichnung Femlinde gab es einen beliebten Platz. Kann es nicht sein, dass genau darunter der Bunkerzugang lag. Man hätte ja nur den Baum beseitigen müssen, weil die Wurzeln stören. Das Drumherum Femlinde, nebst Patz und Mauer konnte ja dann stehenbleiben.

Thingplätze waren bei den NAZIs vielleicht gar nicht so beliebt, weil sie neben Recht und Gesetz standen.

Das Bild zeigt übrigens die Ecke Königswall / Burgwall, wo später der Bunkerzugang unter der Uhr mit einer stilisierten Bombe gekennzeichnet wurde.

Unsere Pläne zum Bunkerverlauf zeigen diesen Eingang nicht.

Ich frage mich, warum die Leute aus dem künftigen Permakulturgarten nichts verraten, was sie dort zwischen Münsterstr. Mühlenstr. und Kapellenstr. so alles gefunden haben. nonono-
 

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@DerAlteFritz: Nö. Eventuell kommt man von der Vordertür in den Hohlraum unter der Treppe, hinter der Seitentür ist eine elektrische Anlage, da brummt es auch.
Aber darunter ist kein Zugang.

@Seria: Am Freistuhl ist kein Eingang auf den Plänen. Die Schutzsuchenden von oben hätten dann auch erst zur damaligen Katharinentreppe rennen müssen, um nach unten zu kommen. Da hätten sie auch gleich die Eingänge dort nutzen können.

Die Thing-Plätze waren im 3. Reich recht beliebt und wurden für Kundgebungen im Fackelschein etc benutzt. Das 3. Reich wollte ja den Bogen zurück zu den idealisierten alten Germanen schlagen. Besonders H. Himmlers Ideologie ging in diese Richtung.
Den Gegensatz, hier freie Germanen beim Thing, dort Führerkult, konnte man geschickt überbrücken, da für Kriegs- und Krisenzeiten und andere wichtigen Dinge durchaus auch bei den Germanen aus den privilegierten Familien Führer beim Thing gewählt wurden.
 
Auf dem alten Foto müsste der Bunkereingang etwa in der Mitte der linken Gebäudeseite sein.
Von außen ist davon nix zu sehen,war es wohl auch nie,der Treppenaufgang mündet von unten in den Keller.

Das ist heute auch soweit noch vorhanden,nur das man dort nach einigen Metern typischem halbrundem Tiefstollen Treppenhaus auf Magerbeton schaut.

Wie die Baugrube für die Bibliothek ausgebaggert wurde war der Stollen halt teilweise im Weg und teilweise nicht,das was weg musste hatte man abgerissen und den Rest verfüllt.
Könnte mir vorstellen das man mit genannter Spahnplatte und ein paar Dosen Bauschaum den oberen Zipfel vom Treppenhaus richtung Dortberghaus zugepappt hatte,damit man den verfüllen kann ohne das sich die dünnflüssige Pampe sonstwohin verflüchtigt.
 
Bastler schrieb:
Wie die Baugrube für die Bibliothek ausgebaggert wurde war der Stollen halt teilweise im Weg und teilweise nicht,das was weg musste hatte man abgerissen und den Rest verfüllt.

Hat man nicht sofort nach dem Krieg den südlichen Teil der Erhöhung vom Königswall abgetragen bis Westentor? Läßt sich doch nachvollziehen anhand der Nachkriegsbauten und alten Fotografien.

Außerdem muß es bestimmte Stellen geben, wo man die Bunkeranlage getrennt hat. Bekanntlich soll die Länge 4,8 km betragen haben, wo ich allerdings nur knapp 2,0 km auf den Karten messen konnte, ohne Berücksichtigung der kurzen Seitenstücke.
Wenn der Bunker auseinander geschnitten wurde, dann im Königswall und Hohen Wall.

Der letzte große Pressebericht spricht auch "von zwei nicht miteinander verbunden Systemen unter der Stadt".
Wobei nichts davon steht, dass der Bunker nach dem U-Bahn in zwei Teile geschnitten wurde.

Wir können Berichte über den Bunker nur kritisch werten, dürfen uns aber nicht verleiten lassen, zu dogmatisch zu sein.

Der Historiker Michael Foedrowitz ist einer der wenigen Menschen, die die Anlage nach dem Krieg besichtigen konnten. Ende der 90er Jahre drehte er dort eine Dokumentation mit dem Titel "Bunkerwelten". Er spricht von zwei nicht miteinander verbunden Systemen unter der Stadt.
 
Alleine das Westparksystem mit Anbindung Jo. Krhs sind schon über 1,5km.
Aber ob die angeblichen 4,7km heute noch gelten, sei dahingestellt. Die Zeitung reihte auch nur Gerüchte aneinander.
Im Netz gibt es auch Aussagen, die von 8km ursprünglich reden.
Am Körnerplatz kreuzt die U-Bahn Ost/West, das interessiert den Stollen nicht weiter, eventuell ist ein Stollenstück etwas niedriger und schmaler.
Daher habe ich auch etwas Magenschmerzen beim östlich laufenden Teil vor dem Dortberghaus. Der Stollen müßte tiefer als die U-Bahn liegen, die Nord/Süd quert und die neue Bebauung dort steht auf extra dicken Betonplatten großer Ausdehnung, um das Gewicht der Gebäude zu verteilen und auf die Seiten zu verlagern. Wozu dann noch den Stollen verfüllen? Dann doch gleich verfüllen und nur eine kleine Platte über die U-Bahn legen. Das müssen immense Mehrkosten gewesen sein.
 
Darf ich einige Anmerkungen eurerseits nochmal geraderücken.. und am ende eine Frage stellen?

Aufgrund der RoyalAirForce Bilder, die ich in Ausschnitten hochgeladen habe sind wir uns alle ja einig, dass die KTreppe bewegt wurde. Soweit klar.

Seria hat ziemlich akurat beschrieben, wie die "Remodelierung" des Walls beim Wiederaufbau Dortmunds aussah/aussieht/verlief.

Die Treppe war aber schon verschoben, als der "angebliche" eingang unter der Treppe gefunden wurde. (siehe Bild 55 in der Gallerie http://www.derwesten.de/staedte/dor...stollen-in-dortmund-img55-zoom-id8602020.html ).


Ergo: Der Zugang kann eigentlich gar nicht an der Stelle gewesen sein... (und nun meine Frage) oder denke ich falsch?
 
Richtig piiisch, mein Reden :mrgreen:
PGR 156 schrieb:
Richtig. Und so liegen die Eingänge, die auf dem Bild von 45 neben der K-Treppe sind, nun unter den Blumenrabotten der Verkehrsinsel. Und die Treppe ist höher und beginnt erst weiter Richtung Dortberghaus.
Die Folgerung ist, wie gesagt, daß der Hohlraum hinter der heutigen Treppe eben nur der Hohlraum hinter der Treppe ist.
Und in diesen kommt man dann evntl durch die vordere Blechtüre.
Und der Bericht in der Zeitung war, wie die meisten Medienberichte, halbgares Zeug.
 
Wir können erstmal nur aufgrund der Bilder beurteilen, sehr hilfreich sind Beobachtungen, die jemand gemacht hat, der diesen Teil persönlich begangen hat. Oder Bauakten kennt. grins winke-


Der Betonklotz hat eine Tür links, schaut selbst. Wenn man also am Trafoteil vorbeikommt, dann gelangt man unter die Katharinentreppe.
 

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