AKWs explodieren nicht (also es gibt keine nukleare Explosion), dazu ist der Anreicherungsgrad des Brennstoffs zu gering. Wenn sie sich überhitzen bzw. undicht werden, verdampft das Kühlwasser - das kann auch "explosiv" erfolgen spricht es gibt eine Dampfdruck-Explosion, deren Druckwelle reicht aber nur wenige 100 m weit. Dann schmilzt der Kern, und ein Teil des Brennstoffs wird in kleinste Partikel umgewandelt die als radioaktive Wolke entweichen. Die verteilt der Wind dann weiter.Zacken schrieb:Wie groß wäre der Radius wohl gewesen wenn das AKW explodiert wäre?
Der schmelzende Kern frisst sich (so zumindest die Theorie) weiter nach unten durchs Gebäude und in den Boden, weil er ja sozusagen über unbegrenzte Energie verfügt, kann nichts ihn stoppen. Irgendwann kommt, durch die "Verdünnung" mit dem schmelzenden umgebenden Beton und Gestein, die Bewegung des Kerns nach unten zum erliegen und es bleibt eine kompakte, extrem radioaktive Masse zurück die bei keinem der bisher 5 oder 6 weltweit geschmolzenen Reaktoren, jemals wieder berührt oder beseitigt werden konnte. Selbst Roboter haben extreme Schwierigkeiten, in der Nähe eines geschmolzenen Kerns zu arbeiten.
Damals als Tschenobyl explodiert ist waren wochenlang radioaktive Wolken über ganz Europa unterwegs und die Behörden haben sich damals sehr bemüht das wahre Ausmaß schön zu reden... Wir haben auf dem Schulhof Messungen mit dem Geigerzähler aus dem Physik-Unterricht gemacht, unser Lehrer meinte wir sollten selber messen weil er nicht glaubte was offiziell mitgeteilt wurde. Konnten aber keine messbare Änderung feststellen, dafür war der Wert zu niedrig. In den Wäldern der Umgebung sammelte sich das mit der Zeit im Boden und es gab noch jahrelang (Bayern war besonders betroffen) die Empfehlung, keine Pilze aus dem Wald zu essen, und Wildschweine vor dem Verzehr auf Radioaktivität zu testen....