Bunker-NRW

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Noch ein Bunker in Essen

War Sonntag auch mal wieder dort (und bin zufällig über Pixelmann gestolpert... grins )

Was mich jetzt völlig wuschig macht,das große,runde etwas,das man jetzt monatelang freigelegt,untersucht,feste gefüllt,und dann auch noch mit einer Stahlbetondecke versehen hat...ist jetzt wieder komplett zugeschüttet :shock: kratz- kratz-

Das war also KEINE Umarbeitung zur Nutzung als Fundament für irgendwas Neues,sondern DOCH eine Sicherungsmassnahme...jetzt wäre es natürlich umso interessanter mal zu wissen WAS DAS WAR kratz-
 
Na ja Bastler. Über mich gestolpert bist du ja nicht da sondern an einem ganz anderen interessanten Ort für uns. grins grins grins

Aber auch mich hat es ziemlich verwundert, dass nun fast alles schon planar gewalzt ist. Kaum noch etwas ist sichtbar von dem was da noch alles drunter schlummert.
 
wenn über ihn gestolpert, dann gehörst du hoffentlich jetzt nicht auch zu den Vierbeinern...

vielleicht ist dieser Vortrag noch interessant.
http://www.heinz-magazin.de/event/essen/zeche-zollverein-schacht-xii-ruhr-museum/hart-wie-kruppstahl-der-kruppkonzern-im-dritten/2012-06-19/19-00/32503" onclick="window.open(this.href);return false;
 
Ich hörte jetzt nochmal, das in dieser Ecke Schiffsgeschütze gebaut wurden (also Bestätigung für weiter oben).
Unter dem Rondell soll ein Schacht sein, wo Rohre standen/gefertigt wurden.
Im Zweifel (mir fehlt leider die Zeit) im Krupp-Archiv anfragen. Die Formulierung war: "Die wissen da so ziemlich alles, sagen es aber nicht jedem".
 
Also laut dem Vortrag von Herrn Prof. Abelshauser soll in Essen nie eine unterirdische Waffenproduktion existiert haben. Denn das Thema Rüstungsproduktion war ja auch Thema bei seinem Vortrag.

Krupp hat sich im WK II weitestgehend um den Erhalt der Firma nach dem WK II gekümmert. Aus diesem Grunde soll der Gesamtanteil der Rüstungsproduktion auch nicht soooo groß gewesen sein. Als der Herr Professor dann noch meinte, die Firma Krupp hätte so ja keine Schußwaffen für Panzer gebaut bin ich stutzig geworden. Und habe ihn hinterher auch dazu befragt, denn seine Aussage ist meines Erachtens nach ein kompletter Gegensatz zu dem, was man jetzt nach und nach hier ausgegraben hat. Seine Reaktion war daraufhin etwas zurückhaltend und komischerweise forsch. Sein Hauptargument gegen eine unterirdische Waffenproduktion war die Unwirtschaftlichkeit (weil muss ja auch alles dann aus der Erde nach oben geholt werden).

Er bestreitet also, dass die Firma Krupp in Essen eine unterirdische Waffenproduktion betrieben haben soll. Dann frage ich mich, was war das nun alles was dort aus der Erde geholt haben? Nur ein ganz normaler Bunker oder eine Waffenproduktion?
 
Hab ich auch schon gedacht,ob das vieleicht ein Abschreck/Vergütungsbecken oder eine aus platzgründen vertikal angeordnete Bearbeitungsanlage für richtig große Kanonenrohre war kratz-

Aber dann wäre die Tiefe endlich...lass es 20 Meter sein...da braucht man doch keinen Stahlbetondeckel ??
Ein paar Bohrungen um zu sehen ob der Schacht Hohlraumfrei verfüllt ist,ggf ne Ladung Magerbeton hinterherdrücken und gut ?
 
PixelMan schrieb:
Also laut dem Vortrag von Herrn Prof. Abelshauser soll in Essen nie eine unterirdische Waffenproduktion existiert haben. Denn das Thema Rüstungsproduktion war ja auch Thema bei seinem Vortrag.

Krupp hat sich im WK II weitestgehend um den Erhalt der Firma nach dem WK II gekümmert. Aus diesem Grunde soll der Gesamtanteil der Rüstungsproduktion auch nicht soooo groß gewesen sein. Als der Herr Professor dann noch meinte, die Firma Krupp hätte so ja keine Schußwaffen für Panzer gebaut bin ich stutzig geworden. Und habe ihn hinterher auch dazu befragt, denn seine Aussage ist meines Erachtens nach ein kompletter Gegensatz zu dem, was man jetzt nach und nach hier ausgegraben hat. Seine Reaktion war daraufhin etwas zurückhaltend und komischerweise forsch. Sein Hauptargument gegen eine unterirdische Waffenproduktion war die Unwirtschaftlichkeit (weil muss ja auch alles dann aus der Erde nach oben geholt werden).

Er bestreitet also, dass die Firma Krupp in Essen eine unterirdische Waffenproduktion betrieben haben soll. Dann frage ich mich, was war das nun alles was dort aus der Erde geholt haben? Nur ein ganz normaler Bunker oder eine Waffenproduktion?

Möglicherweise war dieser Professor auch einfach nur "gebrieft" ?

http://de.wikipedia.org/wiki/Krupp-G%C3%BCrtel" onclick="window.open(this.href);return false;

"Haupteinnahmequelle war die Rüstungsindustrie, so erhielt das Werk zur Zeit des Nationalsozialismus den Beinamen Waffenschmiede des Deutschen Reiches."
 
@ Bastler: Vielleicht hat Krupp nach dem WKII da schon verfüllt? Nur womit grins ? Vielleicht ist der Beton wegen evntl Altlasten drüber?

@Pixelman: Schade, daß mein Opa mütterlichenseits nicht mehr lebt. Der hätte jetzt einen Lachanfall bekommen. Der war fest der Ansicht, er wäre hochspezialisierter Dreher in der Kanonenproduktion bei Krupp in Essen gewesen. Und weil er zu Arbeitsanfang unter das Erdniveau ging, und zu Feierabend wieder hoch, dachte er doch, das war unter der Erde. Aber sicher hat der Prof recht und es waren keine Kanonenrohre, sondern Kanonenöfen von 5-30m Länge grins .
Sicherlich wurden die Kanonen in Heimarbeit gebaut, von den Nazis mit den braunen Uniformen und ihren Familien. Krupp dagegen beschränkte sich in den Kriegsjahren auf oberirdische Häkelnadel- und Papierkorbproduktion lach- .

Ich habe mal mit einem Freund eine Firmenbesichtigung in Kassel gemacht (nicht Krupp). Der Führer zeigte uns Frässtücke und sagte; das wäre das neue Firmenprogramm. Reine Zivilfertigung, im Gegensatz zu früher. Der Freund (war dort Fräser)erklärte mir dann lautstark den Verwendungszweck der Frästeile. 80% Militärfertigung. Das Gesicht des Führers sah ziemlich grau aus grins .

Was für verlogene Vögel.
Ja, wir haben Waffen gebaut. Und zwar erfolgreich in großen Mengen. Ja, wir stellen immernoch welche her und sind auch im Zivilbereich aktiv. Peng. Dazu stehen wir mit der Tradition unseres Hauses.
Das wäre aufrichtig und äährlich! Auf so'n rumgekusche kann ich ja garnicht...
 
@PGR 156: Verwunderlich ist auch, dass komischerweise ab dem Jahre 1942 keine Papiere existieren die die Umsätze der einzelnen Sparten vorweisen. Besser gesagt, es existiert "angeblich" kein Blatt Papier welches die Umsätze aller Sparten von Krupp auflistet. Finde ich schon ein wenig merkwürdig. Weil jede Firma hat ja seine Buchhalter die die Produktionszahlen verfolgen.
 
Was soll man dazu schon sagen...wer wird schon ernsthaft anzweifeln das Krupp einer der,wenn nicht DER führende Waffenproduzent war,und das längst nicht erst unter Adolf kratz-

Naja egal,der Prof wird´s schon wissen...muss man die Geschichte halt umschreiben silly-
 
Laut der Aussage des Prof. Abelshauser hat Krupp nur leichte Waffenteile produziert, so wie halt Panzerwannen. Die Aufbauten und Geschütze wurden ja von Rheinstahl hergestellt. Wer´s glaubt. Ich also nicht!

Aber der Umsatz durch die Rüstungsproduktion muss dennoch erheblich mehr gewesen sein als das was angeführt wurde in den Unterlagen. Denn Krupp war Teilhaber bei Rheinstahl.
 
ralf_nrw schrieb:
"Haupteinnahmequelle war die Rüstungsindustrie, so erhielt das Werk zur Zeit des Nationalsozialismus den Beinamen Waffenschmiede des Deutschen Reiches."

Krupp hat diesen Beinamen zur Zeit des Nationalsozialismus bekommen, da Hitler die Qualität des Krupp´schen Stahl bewunderte und der Meinung war, dass der Krieg dadurch zu gewinnen war. So zumindest die Aussage des Herrn Prof. Abelshauser.
 
"Nur leichte Waffenteile..." OK, das ist natürlich relativ. Bismarck und Tirpitz alleine hatten je zwischen 54.000 und 58.000 BRT. Das Gewicht der Geschütze war dagegen leicht...
Wenn man sich ein Eisenbahngeschütz vorstellt: Schienen von Berlin bis zum Kanal plus Eisenbahn, dagegen ist das Geschützrohr leicht...
Kennt man seit der Kindheit: Ich mach mir die Welt, widdewidde-wie sie mir gefällt...
 
Die beiden Hallen links und rechts von unserem Bunker, wurden ja nach allem was wir wissen ganz harmlos als "mechanische Werkstätten" bezeichnet.
Ich hatte gerade eine geniale Idee: Ich suche mal in Google nach Bildern von dem was Krupp als mechanische Werkstätten bezeichnet... und einer der ersten Treffer war das hier:


Quelle: http://www.dhm.de/ausstellungen/victalb/13abild2.htm
 
Sieht nach den 21ern der alten "Großen Kreuzer" der Pre-Dreadnought-Zeit aus. Waren im WKI schon veraltet.
Bei dem Bild habe ich aber noch eine Idee: Wenn da auch in den 30er Jahren komplette Geschütztürme gebaut wurden, wie auf dem Bild oben für vor dem WKI bezeugt, könnte das die Lösung für das "Rondell" sein.
So ein Geschützturm reicht mehrere Etagen in den Schiffsrumpf hinunter, mit Munitionsaufzügen, Drehkranz etc. Der Turm selber wird nur durch sein Gewicht gehalten.
Evntl hat Krupp die Geschütztürme da komplett aufgebaut gehabt, um alles zu prüfen. Danach wurde alles wieder zerlegt und per Bahntransport zur Ausrüstungswerft gebracht. Die "feingetunten" Teile dann durchnummeriert. Schiffsgeschütztürme waren im Reich ja keine Massenprodukte.
Die paar schweren Kreuzer hatten 20,3er Seezielari, Die "Panzerkreuzer" und die Schlachtschiffe Scharnhorst und Gneisenau 28cm. Bismarck und Tirpitz die 38er Rohre.
Der Name einer der größten Kriegsschiffswerften des Deutschen Reiches nannte sich übrigens "Krupp-Germaniawerft".

Selbstverständlich wurden da hauptsächlich Frachter, Butterfahrtschiffe, Tretboote und Badeinseln gebaut. Militärfertigung gab es bei Krupp. wie wir lernten, ja kaum silly- .
 
So dem ganzen Gelände werde ich mich nun mal genauer annehmen da mein Vater in einer der ehemaligen Krupp-Hallen arbeitet und mir auch schon von diversen Zugängen berichtet hat. =)
 
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